@article{Didier_2021, place={Stuttgart}, title={Bibliotheken als Orte der kulturellen Bildung}, volume={23}, url={https://journals.wlb-stuttgart.de/ojs/index.php/wlbf/article/view/40}, DOI={10.53458/wlbf.v23i1.40}, abstractNote={<p>Fragen über die Verhältnisse zwischen Bibliotheken und Kultur, über die Bibliothek als kulturellen Ort zu stellen, bedeutet das schliesslich nicht, den Begriff «&nbsp;Bibliothek&nbsp;» selbst zu befragen? Wenn hinter dem Wort «&nbsp;Bildung&nbsp;» gleichzeitig die Kultur als eine Sammlung von Kenntnissen (Wissen) und die Kenntnisse (das Wissen) als ein Grundverfahren der Erziehung stecken, muss eines festgestellt werden: die Bibliothek <u>ist</u> die kulturelle Bildung, da das Buch (zumindest bis heute) das Hauptmedium ist, das den Erwerb der Kultur ermöglicht – und dank dieses Erwerbs kann sich dann jeder buchstäblich intellektuell ausbilden. Die Bibliothek ist also wesensmässig ein Ort der Kultur, da sie Sammlungen von Büchern und Drucksachen jeglicher Art bewahrt. Die Bibliothek ist aber zunächst ein Ort, der als Ort seine Funktion verrät und selbst zum kulturellen Objekt&nbsp;wird: so zum Beispiel der berühmte Raum, der im Vatikanpalast dem Pabst Julius II. als Bibliothek und Arbeitszimmer diente. Jeder kennt diese «&nbsp;Stanza della Signatura&nbsp;» mit den Fresken von Raffael ausgestattet (darunter die «&nbsp;Schule von Athen&nbsp;»), wo die Ordnung der Welt und die Ordnung des Wissens sich verbinden und das Chaos überwinden. Was die Bücher möglich machen, das zeigt das Fresko, und dieses Verfahren zeichnet den Ort der Bibliothek als einen Ort der Kultur aus, der als solcher bestehen bleibt, auch wenn er seine ursprüngliche Funktion verloren hat.</p>}, number={1}, journal={WLBforum}, author={Didier, Christophe}, year={2021}, month={Jan.}, pages={11–15} }